00:14
											 
											
												In der Notfallambulanz haben wir es täglich mit sehr vielen Patienten zu tun, die unterschiedlichste Beschwerdebilder haben.
											 
										 
																																				
											
												00:21
											 
											
												Das fängt an beim grippalen Infekt, über Lungenentzündungen, bis hin zum lebensbedrohlichen Herzinfarkt.
											 
										 
																																				
											
												00:28
											 
											
												Deswegen braucht es ein System, um die Dringlichkeit einzuschätzen.
											 
										 
																																				
											
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												Das finden wir im Manchester-Triage-System.
											 
										 
																																				
											
												00:36
											 
											
												Es ist eine Ersteinschätzung und legt die Dringlichkeit fest, wie schnell ein Patient zum ersten Arztkontakt kommen muss.
											 
										 
																																				
											
												00:44
											 
											
												Man muss die Fähigkeit haben in dem Beruf schnell umschalten zu können von der Routinearbeit
											 
										 
																																				
											
												00:51
											 
											
												zu einem akuten Notfall zum Beispiel hinzuzukommen.
											 
										 
																																				
											
												00:54
											 
											
												Man weiß nicht, welcher Patient mit welchen Beschwerden im nächsten Moment bei der Tür hereinkommt.
											 
										 
																																																					
											
												01:01
											 
											
												Man sollte auf keinen Fall Berührungsängste haben.
											 
										 
																																				
											
												01:06
											 
											
												Man hat teilweise sehr engen Kontakt mit Patienten wie auch Angehörigen.
											 
										 
																																																					
											
												01:11
											 
											
												Man sollte auf jeden Fall die Arbeit mit Menschen gern machen. Das ist generell im Pflegeberuf so.
											 
										 
																																				
											
												01:18
											 
											
												Neben Dankbarkeit erfährt man aber auch teilweise Unverständnis und Aggression.
											 
										 
																																				
											
												01:24
											 
											
												Das gehört zu diesem Beruf in der Notfallambulanz dazu, mit dem muss man umgehen können.
											 
										 
																																																					
											
												01:31
											 
											
												In der Notfallambulanz liegt die Haupttätigkeit einerseits in der Betreuung und Unterstützung der ambulanten Patienten
											 
										 
																																				
											
												01:37
											 
											
												und in der Diagnostik und Therapie.
											 
										 
																																																					
											
												01:41
											 
											
												Dazu gehört Blutabnahme, EKG schreiben, nach Arztanordnung Therapien vorbereiten und verabreichen.
											 
										 
																																				
											
												01:49
											 
											
												Das heißt Infusionen, Tabletten oder ähnliches.
											 
										 
																																																					
											
												01:53
											 
											
												Dann Durchführungen von diversen diagnostischen Schnelltests, Sauerstoffverabreichung,
											 
										 
																																				
											
												01:59
											 
											
												Messen von Vitalparametern, darunter versteht man Temperatur, Sauerstoffsättigung, Puls, Blutdruck.
											 
										 
																																																					
											
												02:09
											 
											
												Man macht die Fachhochschulausbildung. Hier ist man dann Generalist, nennt sich das.
											 
										 
																																				
											
												02:15
											 
											
												Hier hat man eine breite Ausbildung in vielen Bereichen
											 
										 
																																				
											
												02:19
											 
											
												und danach kann man sich entscheiden, in welchem Bereich man sich vertiefen möchte.
											 
										 
																																				
											
												02:23
											 
											
												Es gibt die Möglichkeit zum Beispiel in die Kinder und Jugendlichen Pflege zu gehen.
											 
										 
																																				
											
												02:27
											 
											
												Hier gibt es eine Sonderausbildung.
											 
										 
																																				
											
												02:29
											 
											
												Oder in die psychiatrische Pflege als Sonderausbildung.
											 
										 
																																				
											
												02:32
											 
											
												Die muss man innerhalb von 5 Jahren nach Anfang der Arbeitstätigkeit absolvieren.
											 
										 
																																				
											
												02:36
											 
											
												Oder die Spezialbereiche wie Intensivpflege, Anästhesiepflege,
											 
										 
																																				
											
												02:41
											 
											
												Pflege im Operationsbereich oder Pflege bei Nierenersatztherapie.
											 
										 
																																				
											
												02:45
											 
											
												Weiterbildungen gibt es auch eine Vielzahl, Entlassungsmanagement,
											 
										 
																																				
											
												02:50
											 
											
												Wundmanagement, Stomaversorgungen, Palliativversorgung, Krankenhaushygiene.
											 
										 
																																																					
											
												02:56
											 
											
												Ein wichtiger Punkt ist einfach die Vielseitigkeit und Vielschichtigkeit.
											 
										 
																																				
											
												03:00
											 
											
												Man kann sich in so vielen Bereichen entwickeln, wie Aromapflege,
											 
										 
																																				
											
												03:04
											 
											
												Kinästhetik, Beatmungsseminare, Hämofiltrationsseminare,
											 
										 
																																				
											
												03:09
											 
											
												diverse Dinge, die man auf einer Intensivstation benötigt und man das Wissen vertiefen muss und sich aneignen muss.
											 
										 
																																																					
											
												03:15
											 
											
												Es gibt immer technischen Fortschritt. Es gibt in der Medizin Fortschritte.
											 
										 
																																				
											
												03:20
											 
											
												Es gibt weitere Studien für Pflegeinterventionen.
											 
										 
																																				
											
												03:23
											 
											
												Es werden immer mehr komplementäre Pflegemethoden entwickelt.
											 
										 
																																				
											
												03:27
											 
											
												Diese zu erlenen, ist einfach ein schöner Aspekt und was Besonderes.
											 
										 
																																																					
											
												03:37
											 
											
												Flexibilität ist sehr wichtig. Man hat Wochenenddienst, Nachtdienst, Feiertagsdienst.
											 
										 
																																				
											
												03:42
											 
											
												Es kann auch sein, dass man kurzfristig einspringen muss aufgrund von Krankenständen und ein Wochenende besetzen.
											 
										 
																																																					
											
												03:48
											 
											
												Die diplomierte Gesundheits- und Krankpflege hat die pflegerische Fachexpertise.
											 
										 
																																																					
											
												03:54
											 
											
												Die pflegerische Kernkompetenz umfasst die eigenverantwortliche Erhebung des Pflegebedarfes,
											 
										 
																																																					
											
												04:02
											 
											
												die Beurteilung der Pflegeabhängigkeit, die Diagnostik, die Planung, die Organisation,
											 
										 
																																				
											
												04:10
											 
											
												die Durchführung, die Kontrolle und die Relation der pflegerischen Maßnahmen.
											 
										 
																																																					
											
												04:16
											 
											
												Die diplomierte Gesundheits- und Krankpflege hat die Rolle als Teamleader. Da hat sie die fachliche Führung.
											 
										 
																																																					
											
												04:24
											 
											
												Sie delegiert kompetenzgerecht an die Pflegefachassistenz und an die Pflegeassistenz.
											 
										 
																																																					
											
												04:31
											 
											
												Die Kompetenzen bei der Mitwirkung der medizinischen Diagnostik und Therapie haben sich erweitert,
											 
										 
																																				
											
												04:37
											 
											
												wie zum Beispiel Legen eines peripheren Venenverweilkatheters, Legen einer Magensonde,
											 
										 
																																				
											
												04:43
											 
											
												Verabreichung von Zytostatika und Restharnbestimmung.
											 
										 
																																																					
											
												04:48
											 
											
												Eine weitere Kompetenz ist die Weiterverordnung von medizinischen Produkten.
											 
										 
																																																					
											
												04:53
											 
											
												Das, was mir wichtig wäre, es braucht Pflegepersonen, aber Pflege ist kein Job. Pflege ist ein Beruf.
											 
										 
																																				
											
												05:00
											 
											
												Da braucht man auch eine gewisse Berufung.
											 
										 
																																				
											
												05:03
											 
											
												Wir arbeiten hier in einem multiprofessionellen Team.
											 
										 
																																				
											
												05:06
											 
											
												Das bedeutet, dass sehr viele unterschiedliche Berufsgruppen aufeinandertreffen.
											 
										 
																																				
											
												05:10
											 
											
												Das sind zum einen die therapeutischen Bereiche, Ärzte, der Bereich Medizin
											 
										 
																																				
											
												05:15
											 
											
												und auch Psychologie, sowie natürlich auch Gesundheits- und Krankenpflege.
											 
										 
																																																					
											
												05:20
											 
											
												Jetzt sammelt jeder seine eigenen Eindrücke über den Tag verteilt in der Interaktion mit dem Patienten und den Patientinnen.
											 
										 
																																				
											
												05:28
											 
											
												Es wäre sehr traurig, wenn man sich da nicht austauschen könnte.
											 
										 
																																				
											
												05:33
											 
											
												Denn de facto geht es darum, dass man die Behandlung eines Kindes nach Möglichkeit optimiert,
											 
										 
																																				
											
												05:38
											 
											
												individualisiert auf das Kind, auf die Bedürfnisse des Kindes und dazu dienen eigentlich diese Besprechungen.
											 
										 
																																																					
											
												05:47
											 
											
												Man muss den Kindern noch einmal ganz anders begegnen als den Erwachsenen.
											 
										 
																																				
											
												05:51
											 
											
												Die haben ganz feine Sensoren.
											 
										 
																																				
											
												05:53
											 
											
												Die bekommen das mit, wenn man nicht kongruent, also nicht echt ist.
											 
										 
																																																					
											
												05:58
											 
											
												Man muss da sehr authentisch sein. Das finde ich sehr erfrischend.
											 
										 
																																				
											
												06:03
											 
											
												Für die Pflege ist es notwendig, dass man sich auch auf Unvorhergesehenes einlassen kann.
											 
										 
																																				
											
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												Dass man eine gewisse Flexibilität mitbringt. Sehr wohl ein humanitäres Weltbild hat.
											 
										 
																																				
											
												06:15
											 
											
												Das ist eine ganz entscheidende Voraussetzung dafür in diesem Beruf auch glücklich zu werden.
											 
										 
																																																					
											
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												Natürlich ist es auch so, dass Pflege mittlerweile nicht nur die Pflege direkt am Patientin ist,
											 
										 
																																				
											
												06:31
											 
											
												sondern es gibt auch einen gewissen Teil an Planung im Rahmen des Pflegeprozesses,
											 
										 
																																				
											
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												der für uns das Werkzeug schlechthin ist. Darüber definieren wir Pflege.
											 
										 
																																																					
											
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												Auch administrative Tätigkeiten sind durchaus zu bewältigen.
											 
										 
																																																					
											
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												Auf der einen Seite bin ich in einem helfenden Beruf, bin ich ein einem pflegenden Beruf,
											 
										 
																																				
											
												06:51
											 
											
												wo nicht immer alles eitle Wonne ist und wo auch Menschen immobil sind.
											 
										 
																																																					
											
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												Sich womöglich nicht mehr selbständig waschen können, verschwitzt sind,
											 
										 
																																				
											
												07:02
											 
											
												selbst auch nicht mehr den Toilettengang bewältigen können,
											 
										 
																																				
											
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												wo es auch sehr wohl notwendig ist, die da zu unterstützen.