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*Musik*
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Für den Jugendcoaching Film wurde bewusst ein modernes Format gewählt.
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Es sollte kein trockener Lehrfilm werden, der über das Jugendcoaching
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im Detail informiert, sondern ein Film, der konkret Jugendliche anspricht.
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Dieses Jugendcoaching ist für mich, dass man dadurch...
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...sich besser kennenlernt und seine Ziele und was man machen will.
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Und meine Botschaft ist, dass alle Jugendlichen schon
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so früh wie möglich
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schon deren Ziele erkennen,
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also erkennen und finden, was sie in welche Richtung sie gehen wollen.
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(Ali) Leute, wir müssen es bis zum 10. Juli schaffen, sonst kann ich gar nicht mitfahren.
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Ernsthaft?
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Ohne Ziel ist man verloren.
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Man weiß nicht.
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Und jeder andere kann deine Zeit für sich verwenden.
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Aber wenn man ein Ziel hat, dann ist man für sich selber...
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...also keiner kann dein Leben stehlen.
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Das Jugendcoaching ist wichtig, weil es aus unserer Sicht sehr,
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sehr wichtig ist, Jugendliche in ihrer Entwicklung bestmöglich zu unterstützen.
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Ein Jugendcoach ist so was wie ein Psychologe für Jugendliche,
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Der hilft bei
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Problemen, wenn es sie zu Hause gibt, mit Lehrern, mit Arbeit generell.
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Die Reise ist eine Story mit sehr lebhaften Charakteren,
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mit denen sich Jugendliche auch real identifizieren können.
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Eine Geschichte von jungen Menschen, die alle Probleme hatten, sich
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aber mit dem Jugendcoaching auf die Zukunft vorbereitet haben.
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Dadurch sollte eine klare Botschaft der Zielgruppe näher gebracht werden,
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nämlich, dass man in Problemlagen durchaus Unterstützung annehmen kann.
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Denn es geht darum,
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sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und seine Zukunft aktiv zu gestalten.
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(Isa) Ich finde das jeder für sich, sich
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eindeutig eingebracht hat.
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Erstens was die Figur angeht, zweitens auch wie, würde das eine Isa sagen?
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Wie würde das ein Joey sagen?
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Wie würde das ein Rizi sagen?
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Und das ist natürlich
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mit dieser ganzen Vorbereitungszeit dann irgendwie, war das immer mehr klar.
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Also wo dann klar war, das sagt der Rizi und
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das würde nicht sagen.
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Der Jugendcoaching
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Film ist ein Film von Jugendlichen für Jugendliche.
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Schon das erste Filmkonzept wurde mit einigen jungen Menschen
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aus dem Jugendcoaching abgeglichen.
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In dieser Runde ging es darum,
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wie Joey und Xana zu Geld kommen würden,
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aber auch auf welchen Internetseiten Jugendliche heutzutage unterwegs sind
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oder welche Social Media Profile sie benutzen.
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Auch in der Wahl der Filmdarstellerinnen sollte
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vor allem jungen Talenten eine erste Chance geboten werden.
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Haupt-, Neben- und Statistenrollen wurden mit Hilfe von Schauspielschulen,
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Jugendcoaching und Produktionsschul- Anbietern sowie in sozialen Netzwerken
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österreichweit ausgeschrieben.
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Hunderte junge
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Menschen haben sich per Video beworben, witzige Fragen neben coolen
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Ideen, wie der Reisebus bemalt werden sollte, mussten beantwortet werden.
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Vom Projekt hat mir Verena Zödel mein Jugendcoach erzählt
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und ich bin sehr interessiert an drei Rollen...
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...und zwar erstens Leila, weil ich braunn bin
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und wegen meiner Deutschkenntnisse merkt man auch, dass ich Ausländerin bin.
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Ich habe schon in einen Filmprojekt in der Politechnischen Schule gespielt.
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2014 bis 2015 und danach habe ich einige Theaterstücke in Wels gespielt.
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Hallo, ich heiße Saver.
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Das ist Mein Künstlername.
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Ich komme aus Indien, bin in Österreich aufgewachsen.
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Meine Hobbys sind Tanzen, Schauspielen.
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Was gibt es noch?
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Nummer Zwei: Isa.
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Ich glaube, ich passe zu dieser Rolle, weil ich mich gerne schminke.
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Mein Name ist Lilian Booker.
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Und warte, Ich drehe kurz die Kamera um.
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Okay.
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Ich glaube, ich wäre die ideale Besetzung für diesen Film,
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weil, so wie Joey und auch die anderen Charaktere in dem Film...
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...und gerade meine
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eine Wandlung durch mache, vom
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Jugendlichen zum Erwachsenen.
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Viele Fragen, wie zum Beispiel die Frage von ‘Wie gehe ich mit so viel Freiheit um?’
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Wie gehe ich mit der Intensität und der Geschwindigkeit
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um, mit der das Leben auf einmal läuft?
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Wie gehe ich damit um, welche Verantwortung ich trage?
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Wie präsentiere ich nach außen?
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Was will ich machen im Leben, mit all den Möglichkeiten, die ich habe?
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Und gerade
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im Hinblick darauf, wie der Film aufgebaut
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ist, glaube ich, dass ich sehr viele meiner Ideen
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auf eine sehr gute Weise einbringen könnte.
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Aus allen Bewerbungen haben wir dann rund 65 Jugendliche herausgefiltert,
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die zu einem zweitägigen Casting-Workshop nach Wien eingeladen wurden.
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Bemerkenswert war, dass damals nur eine Person aus dem Jugendcoaching
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nicht erschienen ist.
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Auch der Castingworkshop hatte kein klassisches Format.
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Wir wollten den jungen Menschen in diesen zwei Tagen
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die Chance geben, sich innerhalb
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dieses Workshops entwickeln und entfalten zu können.
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Die Schüchternheit, die war sehr schnell überwunden, eben wegen dem Casting,
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weil so viele Leute da waren und so verschieden.
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Und weil man von Anfang an miteinander gearbeitet hat
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und nicht gegeneinander.
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Normalerweise ist es halt so: Du gehst zu einem Casting, stellt dich vor, bist
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vielleicht, wenn du Glück hast, ein paar Minuten drinnen und dann war's das wieder.
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Und so war von Anfang an klar du lernst verschiedene Leute kennen
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mit verschiedenen Geschichten und alle kommen da zusammen
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und können sich einfach mal ausprobieren.
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Egal ob mit Schauspielerfahrung oder mit keiner Schauspielerfahrung.
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So, ihr habt es alle großartig gemacht!
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Toll vorbereitet, toll versucht in wenigen Takes das Beste zu geben.
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Ich bin stolz auf euch, ihr habt das super gemacht.
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Jetzt haben wir noch...
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...jetzt wollen wir uns kurz inspirieren
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mit den Texten oder den Themen die ihr beredet habt.
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In jedem Ende steckt auch wieder ein neuer Anfang.
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Es beginnt auch neues Kapitel.
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Es endet nicht einfach nur, sondern es ist halt wirklich ein Weg zu etwas Neuem.
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Wir haben hier ein paar Stichwörter für euch,
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zum Beispiel Freiheit, Unabhängigkeit, Selbstständigkeit,
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gemeinsame Abenteuer, gegenseitige Unterstützung,
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Träume, Spontanität, Mut,
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Selbstfindung,
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Ferien, Sommer, Sonne, Sonnenschein, neue Kontakte,
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glücklich sein, Liebe, Freundschaft, Frieden.
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Endlich sind wir frei.
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Wir machen, was wir wollen.
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Sommer, Sonne, Meer.
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Eine Sternennacht.
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Sternschnuppen.
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Gemeinsam können wir alles schaffen.
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Feiern bis zum Umfallen.
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Die Sonne lächelt uns an!
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Ich mach mich auf den Weg nach Indien, Brazil, Türkei.
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Ich habe eine Vision, denn es zieht mich nach Hawaii,
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wo Sonne scheint und Kinder lachen, wo alle gleich sind,
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die Starken und Schwachen. Wo es eine Chance für die Zukunft gibt.
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Und wo der Krieg keinen Sinn ergibt.
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Lass uns diesen Weg begehen und reisen, reisen, reisen.
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Auch die vielen Dialoge wurden mit den Jugendlichen im Detail diskutiert,
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um sicher zu stellen, dass die Dialoge der Jugendsprache entsprechen würden.
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Damit der Film auch bei der Zielgruppe ankommt.
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Die Reisecrew, sowie die Hauptdarstellerinnen
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wurden mit Jungschauspielerinnen, sowie Jugendlichen aus dem Jugendcoaching
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Personen mit körperlichen Einschränkungen
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um jungen Menschen mit Migrationshintergrund besetzt.
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Ja, ich bin mit 13-14 über einen Sessel gesprungen
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und habe mir da die Bauchspeicheldrüse und die Milz zerrissen und es wurde genäht und geklebt.
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Und um der Rest war eigentlich ein Ärztefehler.
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Also ein Katheter...
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...der ein Blutgefäß im Rückenmark angeschnitten hat.
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Und das wurde nicht erkannt im Krankenhaus.
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Ähm...
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...also ich,
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ich glaube halt, dass es relativ viel Unterschied macht,
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ob man...
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...durch einen...
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...Unfall im Rollstuhl gelandet ist oder nicht.
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Ja, ich komme aus Afghanistan.
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Ich bin mit 13, also 2009
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bin ich von Afghanistan weg, habe Afghanistan verlassen,
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war drei Jahre im Iran,
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Ich habe dort gearbeitet und seit Oktober 2012 bin ich in Österreich.
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Ich komme aus Russland und ich bin in Russland geboren,
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aber ich war davor auch in Italien, also vier, drei Jahre.
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Und dann hat eine Freundin von meinem Mum ihr gesagt,
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weil es in Italien keinen Job gibt, sie soll nach Österreich kommen.
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Und sie hat gesagt: ‘Ja, Probieren wir es aus’... und deswegen sind wir nach Österreich gekommen.
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Diese bunte Mischung hat nicht nur den Film unglaublich
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bereichert, sondern auch die komplette Belegschaft sehr inspiriert.
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Jeder konnte vom anderen lernen, wenn es um Technik, Körpersprache,
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das Milieu oder einfach nur Mut ging.
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Also für mich war diese Zusammenarbeit für den Film
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eine ganz besondere, aus dem Aspekt betrachtet
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mit Menschen zu arbeiten, mit Einschränkungen.
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Weil ich glaube, es gibt in jedem Job Bereiche oder egal
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ob das Schauspiel ist oder ein anderer Job, Momente, wo du dir selber denkst,
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wie mache ich jetzt das, oder mit dem tue ich mir schwer oder das...
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...und dann...
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...schaue ich mir den Alex an, oder den Onur
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und ‘Naja, eh...eh klar!’ und packen an...
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...und sind irgendwie so, mit so einer Leichtigkeit und mit so einem...
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...mit so einer Lebensfreude
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einfach bei Dingen dabei und
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davor habe ich einfach so einen wahnsinnigen Respekt.
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Ganz wichtig war,
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dass wir allen Beteiligten nicht nur im Casting, sondern auch
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in den zweimonatigen Drehvorbereitungen die Möglichkeit gegeben haben,
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sich kennenzulernen, miteinander warm zu werden,
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sich zu mögen und sich einfach einzuspielen.
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Daraus entstand viel Improvisation, die in den Film mit eingeflossen ist.
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Die Proben haben zu einem starken Zusammenhalt,
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Durchhaltevermögen, Willenskraft und Glaube an sich selbst geführt.
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Und all das hat sogar bis nach dem Filmdreh angehalten.
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Wir hatten recht viele Herausforderungen
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während des Filmdrehs,
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etwa durch Schlechtwetter, aber auch dadurch, dass am dritten Drehtag
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das Wohnmobil kaputt wurde und wir auf einem Trailer weiter drehen mussten.
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Die Belegschaft hat dank der intensiven Vorbereitung so zusammengehalten,
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dass auch diese Herausforderungen mit Bravour gemeistert werden konnten.
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Großes Kino oder?
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(Stimme auf dem Off) Josef macht jetzt ein ‘Making of’,
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was sagen wir zur Situation?
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Ich habe alles unter Kontrolle...
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...richtig!
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Das Einzige, was wirklich wichtig ist,
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in so einer Situation ist einfach: Nerven
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bewahren und nicht zu flippen beginnen,
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sonst fällt einem alles auf den Kopf,
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sondern einfach völlig ruhig,
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ASFINAG anrufen, ÖAMTC anrufen... mit dem Pächter sprechen,
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sich verköstigen.
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Wenn der ÖAMTC mitspielt konnen wir den Dialog noch einstreuen...
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...das wäre die komödiantische Variante.
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‘Ich glaube, es ist vielleicht die Glühkerze...’
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Von Seiten der Regie war es
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unheimlich angenehm, mit ihr zu arbeiten. Es war,
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ich habe das Gefühl gehabt, dass uns jeder Wunsch von den Lippen abgelesen wurde.
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Also, wir haben, wir haben immer
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einen Schluck Wasser gehabt oder,
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es war mehr als ein Schluck Wasser.
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Ich habe mich einfach sehr umsorgt gefühlt, am Dreh.
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Es war einfach beeindruckend zu sehen,
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wie viel Übersicht man haben muss,
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wie es die Regie auch hatte.
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Alles mit einfließen zu lassen und jeden sein Metier
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wirklich beherrschen und ausüben zu lassen und doch
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eine gewisse Kontrolle drüber zu haben
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und schauen, dass das alles zusammengehalten wird.
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Es ist glaube ich schon hart und anspruchsvoll und war cool.
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(Scherzt) Konspiration, bitte!
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Ja, ich muss sagen, das
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alle ganz gute Arbeit gemacht haben, sich viel Mühe gegeben,
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vor allem Karina unsere Regisseurin, die wirklich ein toller Mensch ist.
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(Regisseurin gibt Anweisungen)
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Der Jugendfilm ist ein Potpourri an intensiven Farben, starker Musik,
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Elektro, Reggaeton, Rock und teilweise sehr witzigen Dialogen.
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Die Spuren, die die Jugendlichen auf Instagram oder Facebook hinterlassen, Rizis Live-Streams
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sowie Tanz-, Spray- und Partyszenen, deren Schnitt an Musikvideos erinnert, schaffen
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das erwünschte Identifikationspotenzial für Jugendliche.
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Durch diese Vielfalt und Abwechslung schafft der Film
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die notwendige Begeisterung für alle Filmfiguren und die Quintessenz der Reise.
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(Isa) Ich würde auf jeden Fall gern an Jugendliche weitergeben,
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dass man sich auch teilweise Ängsten, wie jeder Mensch von uns,
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jeder mit seiner Geschichte immer wieder
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stellen muss gegenüber Herausforderungen und neuen Situationen und neuen Menschen.
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Und: “Hey, was will ich eigentlich erreichen?”
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“Was möchte ich probieren?”
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“Was möchte ich mir anschauen und bin mir noch nicht sicher”
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und da mutiger zu werden.
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Wir haben uns entschlossen, den Film zu unterstützen,
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weil wir uns sehr gerne engagieren, speziell
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auch im Kindergarten und Schulbereich, weil wir dafür eben auch dafür
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das Essen kochen und uns da dieses soziales Engagement sehr wichtig war.
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(Xana) Hey!
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(Xana) So verdammte Scheiße!
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(Lachen) Mann, ich hätte doch zu Hause bleiben sollen!
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(Aus dem Off) Was sagen Sie dazu, Herr Inspektor?
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Für das Making of?
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Ja, es schaut danach aus als würde
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alles in Ordnung gehen, als rechtmäßig.
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Sehr gut, weiter machen!
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(Xana wimmert) Ha-Ha...!
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(Regieanweisung aus dem Off)
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(Xana) So?
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(Stimme aus dem Off) Making of?
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Was?
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(Stimme aus dem Off) Making of?
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Making of, ist das?
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Was soll das sein, ein ‘Making of’? Geh weg das mit dem Ding, was das neumodische Zeug?